Ausgehend von seiner "verdine" (Karawane in der Sprache der Reisenden), porträtiert der animierte Film Antoine Wiertz, ein Mitglied der Fahrenden Volkes. Heute ist er im Ruhestand und baut Wohnwagen aus Holz, wie die, in denen er seine Kindheit verbracht hat. Wiertz erzählt über das Leben auf der Straße, seine große Familie, den Tod seines Vaters, als er vierzehn war, und die Notwendigkeit, für seine Familie zu sorgen, seine Heirat und die Geburt seiner Kinder. Da sich das Nomadenleben immer weniger mit der modernen Gesellschaft vereinbaren ließ, wurde Antoine allmählich sesshaft, nicht ohne Bedauern; heute lebt er in einem Haus auf dem belgischen Land, hat aber Wohnwagen und eine Karawane, um so oft wie möglich wieder auf Reisen zu gehen.
Der Film erzählt die Geschichte eines sich wandelnden Lebensstils: das Nomadenleben, die kleinen Arbeiten (Messerschleifer, Strohflechter, Drehorgelspieler...), die Suche nach Land, um sich niederzulassen, die nicht immer einfachen Beziehungen zur sesshaften Bevölkerung, die Ängste, die Hoffnungen. Die persönliche Geschichte lässt in den Kampf einer Gemeinschaft um Anerkennung und Legitimierung ihrer Lebensweise und ihrer Werte eintauchen.
Verfasserangabe:
Produktion: Delphine Hermans; Montage: David Nelissen, Delphine Hermans, Louise-Marie Colon, Mathieu Labaye; Regie: Collectif Camera-etc; Musik: François Petit
Jahr:
2021
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Aufsätze:
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (18 min), Bild: 16:9 HD
Schlagwörter:
Film
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Sprache:
Französisch
Mediengruppe:
eFilm