Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfehlen
Zur Ausstellung von Liv Strömquist vom 26. März - 11. Mai
Liv Strömquist: I'm every woman. – Graphic Novel, 2019. – 108 Seiten
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„I’m every woman“ erzählt die fast in Vergessenheit geratenen oder sogar nicht bekannten Geschichten der (Ehe-)Frauen berühmter männlicher Persönlichkeiten. Die studierte Politikwissenschaftlerin Liv Strömquist schafft es geschichtliche und politische Fakten einzigartig und humorvoll mit ihren Zeichnungen zu verknüpfen. Dabei hinterfragt sie das Rollenbild der Frau in unserer Gesellschaft und denkt auch über sonstige politische Diskurse nach – wie z.B. homosexuelle Enten - oder analysiert Barbapapa auf feministischer Ebene. Absolut lesenswert und unterhaltsam.
Seit dem 26. März wird Liv Strömquist in der Stadtbibliothek im 2. OG ausgestellt.
Michelle Micic
Perfekt, um sich besser verstehen zu lernen
Tom Bobsien: Das Date mit dir selbst - Deeptalk. – Sachbuch, 2023. – 157 Seiten
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Mit einigen Übungen zu Themen wie Liebe und Gesundheit lädt dieses Buch ein, sich selbst besser kennen zu lernen, sich besser zu verstehen oder sich einfach nur mal ausgiebig mit sich selbst zu beschäftigen.
Das kann zum Beispiel durchaus dabei helfen zu verstehen, wie man anderen Menschen begegnet, wie man tiefe Bindungen stärkt oder wie die kleinen Glücksmomente im Alltag wieder wertgeschätzt werden können. Dabei geht es in erster Linie nicht darum, sich selbst zu verändern, sondern hauptsächlich das innere Gleichgewicht zu finden, die eigene Wahrheit zu leben und sich selbst zu reflektieren.
Katrin Grießinger
Wissen Sie, was „Phrogger“ sind?
Linus Geschke: Die Verborgenen. – Psychothriller, 2023. – 365 Seiten
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Schon die Vorstellung daran, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.
Phrogs, abgeleitet vom englischen Wort >frog< für Frosch, bezeichnet Eindringlinge, also Menschen, die sich heimlich in fremde Häuser schleichen und dort für eine Zeit leben, ohne dass die tatsächlichen Bewohner etwas davon merken. Dies kann im Keller, auf dem Dachboden oder sogar in einem nicht genutzten Gästezimmer sein.
Das passiert aber nicht – wie Sie vielleicht denken – während der Abwesenheit der Bewohner. Sie bleiben in der Regel nur ein paar Tage und „hüpfen“ meist von Haus zu Haus. Es wurde aber auch über Vorfälle berichtet, bei denen sich die Eindringlinge über mehrere Wochen eingenistet und dabei die ganze Familie zerstört haben.
In diesem Roman wird sehr glaubhaft ein solches Szenario beschrieben. Der Leser kann gut nachvollziehen, wie die betreffenden Personen regelrecht in den Wahnsinn getrieben werden können. Immer wieder wird man auf falsche Fährten gelenkt und bleibt bis zum Schluss in einer hochbrisanten Spannung eingefangen.
Absolut empfehlenswert für alle Psychothriller-Fans.
Sabine Schaller
Von Nähe und Loslassen
Fabian Neidhardt: Nur ein paar Nächte. – Roman, 2023. – 248 Seiten
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Wunderschönes Buch über Beziehungen zu- und miteinander, Gefühle, Familie und Freundschaft. Von Nähe und Loslassen, von Entscheidungen, die das Leben verlangt und was es bedeutet, als Frau keine Mutter werden zu wollen. Dreh- und Angelpunkt dabei ist in diesem Roman ein alleinerziehender Vater mit seiner 12-jährigen Tochter.
Toll geschrieben, an einem Wochenende durchgelesen.
Maike Schneider
Ein Theatermonolog und ein Interview: humorvoll, trocken, präzise
Ferdinand von Schirach: Regen. – Roman, 2023. – 107 Seiten
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In Ferdinand von Schirachs Theatermonolog »Regen« kommt ein Mann, der gegen seinen Willen zum Schöffen ernannt wurde, vom Regen durchnässt in eine Bar und denkt über Verbrechen und Strafe nach, über Menschenwürde und alle großen Lebensfragen: die Liebe, den Verlust, die Einsamkeit und das Scheitern. 80 % der Dinge, die man erlebt und erledigt, sind aus seiner Sichtweise „Mist“. Er entlarvt Urlaube als Illusionen und das Zuhause nicht als Ort, sondern als Erinnerung. Trocken und präzise fallen seine Beobachtungen des Alltäglichen und deren Einordnung aus.
Im zweiten Teil des schmalen Buches gibt Schirach in einem Interview in einer unverblümten Art Einblick in das Schriftstellern, die Themen streifen aber auch Liebe, Glück, Opium, Alkohol, Auswandern und antike Philosophie. Wenn ihm die Fragen zu anstrengend oder direkt sind, gibt er das Sven Michaelsen zu verstehen. Allerdings ist das Interview leicht gekürzt vor einem Jahr im Magazin der Süddeutschen Zeitung bereits erschienen.
Wer es gerne präzise, kompakt und humorvoll mag, kann hier zugreifen.
Tanja Schleyerbach
Er ist verboten und doch kann sie an nichts anderes denken.
Mona Kasten: Hope again. – Jugendroman, 2019. – 476 Seiten
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Im diesem vierten Band der Reihe geht es um Everly, die sich eigentlich nicht verlieben wollte, es aber doch getan hat. Und das ausgerechnet in ihren Dozenten. Nolan ist charmant, intelligent und ist der einzige, der Everlys dunkle Gedanken in Luft auflösen kann. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Doch sie dürfen keine Beziehung haben.
Die Geschichte der beiden hat mich sehr bewegt. Im Laufe des Buches hat man immer mehr gemerkt, wie gut die beiden zueinander passen, doch das Verbot hat sie davon abgehalten, eine Beziehung zu führen. Auch Everlys Vergangenheit ist sehr bewegend und es war toll zu sehen, wie Nolan ihr Halt geben kann. An einigen Stellen brachte die Geschichte mein Herz zum Höherschlagen.
Dies ist Band 4 der Reihe »Again«
Zur Medienempfehlung Band 1: »Begin again«
Zur Medienempfehlung Band 2: »Trust again«
Zur Medienempfehlung Band 3: »Feel again«
Vanessa Haas